(Geschrieben von Arno Froese)
«Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache» (Offb 13,11).
Der falsche Prophet benutzt seine Macht, Autorität und seinen Einfluss, um für den Antichrist zu werben. Dies ist eine fast perfekte Nachahmung des Heiligen Geistes, der sich nicht selbst verherrlicht, sondern Jesus. In diesem Fall verherrlicht der falsche Prophet den Antichristen.
Das zweite Tier: der falsche Prophet
«Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache» (Offb 13,11).
Wir stellen fest, dass der falsche Prophet aus der Erde aufsteigt. Darin unterscheidet er sich von dem ersten Tier, das aus dem Meer steigt. Das Meer steht für die Menschen der Welt – die Heidenvölker. Das zweite Tier aber kommt aus der Erde. Das bedeutet, dass er eine konkrete Identität besitzt. Sein System ist bereits real auf Erden vorhanden. Während das erste Tier alles vom Drachen empfängt, besitzt das zweite Tier Macht aus sich selbst heraus; es hat Macht.
Dies erinnert uns an die Worte Jesu: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn» (Joh 5,19). Folglich erkennen wir, dass das erste Tier, der Antichrist, den Sohn Gottes nachahmt. Er hat nichts; alles ist ihm vom Drachen – von Satan – gegeben. Das zweite Tier, der falsche Prophet, ahmt den Heiligen Geist nach. Sein Ziel ist es, den Antichristen zu unterstützen, zu fördern und zu verherrlichen.
Die Macht des falschen Propheten
In Offenbarung 13,11 heisst es: er «hatte zwei Hörner». Wofür stehen Hörner in der Bibel? Für Macht. Beachten Sie jedoch: seine Macht (die Hörner) wurde ihm nicht gegeben, sondern er besitzt sie.
Was ebenfalls auffällt, ist, dass es heisst: er «hatte zwei Hörner wie ein Lamm». Wir alle wissen, dass ein Lamm keine Hörner hat. Wenn das Lamm männlich ist, wird es später Hörner bekommen, aber nicht solange es noch ein Lamm ist. Das Lamm ist ein Symbol für Sanftmut und Unschuld und hat an sich keine Macht. Beachten Sie auch, dass es nicht heisst, das zweite Tier sei ein Lamm, sondern dass es «wie ein Lamm» ist. Das bedeutet: Diese Person gibt sich nach aussen fromm und ahmt das Lamm Gottes nach.
Drei Charakterzüge werden hier offenbart:
1. Die Hörner stehen für seine politische Macht;
2. das lammähnliche Aussehen steht für seine religiöse Macht, und
3. seine Stimme übt globale Medienmacht aus.
Wir müssen wiederum feststellen, dass das zweite Tier – im Gegensatz zum ersten, dem «ein Mund gegeben (wurde), der grosse Dinge und Lästerungen redete» (V 5) – seine Macht aus sich selbst heraus besitzt: es «redete wie ein Drache». Das wird auch in Vers 12 bestätigt: «Und die ganze Macht des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es veranlasst die Erde und die auf ihr wohnen, dass sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.» Dieser Vers enthüllt: das zweite Tier ist der Propagandaminister des ersten Tieres, des Antichristen.
Eine teuflische Dreieinigkeit
Der falsche Prophet ist eine teuflische Nachahmung des Heiligen Geistes. Als unser Herr auf der Erde lebte, sprach er zu Seinen Jüngern über das Kommen des Heiligen Geistes: «Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen» (Joh 16,13-14).
Der Heilige Geist leitet die Gemeinde in alle Wahrheit. Er verkündigt nicht sich selbst, sondern zeigt dem Glaubenden «das Kommende». Ebenso wird der Heilige Geist Jesus verherrlichen. Aus diesem Grund richten wahre Christen ihr Gebet nicht an den Heiligen Geist.
Erneut erkennen wir, wie die heilige Dreieinigkeit nachgeahmt wird. Satan spielt Gott den Vater, der Antichrist nimmt den Platz des Sohnes Gottes ein, und der falsche Prophet übernimmt das Amt des Heiligen Geistes.
Eine Welteinheitsreligion
Was ist das Ziel des zweiten Tieres? Dass die Menschen auf Erden das erste Tier anbeten, d.h. eine Welteinheitsreligion. Wir sehen das schon in Offenbarung 13,8, wo es heisst: «Alle, die auf Erden wohnen, beten es an.» Erneut erkennen wir, dass die ganze Welt inbegriffen ist. Dies ist der Gipfel des Erfolgs Satans: es gelingt ihm, die ganze Welt zu verführen.
Das zweite Tier, der falsche Prophet, nutzt seine Macht dazu, die Verherrlichung, ja sogar die Anbetung des Antichristen zu fördern.
Übernatürliche Ereignisse
Die Schrift lässt uns den Antichristen an einem besonderen Kennzeichen erkennen: «Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet» (V 3). Diese Verwundung lässt uns an den Herrn denken. Thomas, ein Jünger Jesu, glaubte nicht: «Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben» (Joh 20,25). Jesus offenbarte sich Thomas mit diesen Worten: «Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!» (V 27).
Der Antichrist wird als derjenige offenbart, dessen tödliche Wunde geheilt wird. Der Text sagt uns nichts weiter, wie dies geschieht, aber anscheinend stellt diese übernatürliche Heilung einen Machterweis dar, der den Antichrist verherrlicht und ihn zu einem Wundertäter erhebt.
Ein Scheinwunder folgt aufs andere: «Und es tut grosse Zeichen, sodass es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen» (Offb 13,13). Hier sehen wir erneut das Werk eines meisterhaften Magiers, das Werk Satans.
Eins ist klar: dies wird öffentlich aufgeführt, «vor den Augen der Menschen». Die weltweiten Medien werden es dokumentieren. Bücher werden über diesen erstaunlichen Mann geschrieben. Seine Botschaft ist einfach: Gott ist zur Erde herabgekommen und bestätigt dies durch Zeichen und Wunder. An diesen Tatsachen gibt es nichts zu rütteln! Die Zeit ist gekommen, diesen Gott anzubeten, der sich allen Menschen der Welt sichtbar bewiesen hat.
Nicht durch Gewalt, sondern durch Verführung
Anscheinend gibt es auch Miesmacher, die dabei nicht mitmachen oder denen dies nicht geheuer ist. Daher benutzt er eine weitere Methode, um sie davon zu überzeugen, dass das Tier der Christus ist, der Erlöser der Welt: «Es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, dass sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen» (V 14). Erneut müssen wir darauf hinweisen, dass das zweite Tier, der falsche Prophet, in sich selbst die Macht hat, Wunder zu tun und den Menschen, die auf der Erde wohnen, zu befehlen, «dass sie dem Tier … ein Bild machen sollen».
Macht ein Bild!
Der Befehl ergeht, dem Antichristen ein Bild zu machen. Doch dieses Bild, von Menschen erbaut, ist einzigartig. Es ist viel mehr als nur ein Bild, ein Fernsehgerät oder ein Computer, wie wir im nächsten Vers sehen: «Es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, sodass das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten» (V 15). Achten Sie auf die Worte: «Es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben.» Letzten Endes hat es der Mensch geschafft, etwas herzustellen, das «Leben» hat.
Künstliches Leben?
In meinem Bücherschrank stehen verschiedene Bücher und Artikel, die Gelehrte und brillante Wissenschaftler geschrieben haben, die davon überzeugt sind, dass der Mensch fähig sein wird, künstliche Intelligenz zu erschaffen. Ein Buch von Neil Gershenfeld hat den Titel: When Things Start to Think (Wenn Dinge anfangen zu denken).
Können Sie sich vorstellen, dass etwas, das Menschen gemacht haben, anfängt zu denken?
Ein anderes Buch von Robert Buderi heisst Engines of Tomorrow (Maschinen von morgen) und trägt den Untertitel: «Wie die besten Firmen der Welt ihre Forschungslabors einsetzen, um die Zukunft zu gewinnen.» Werden sie Erfolg haben? Aufgrund der hier genannten Schriftstellen lautet die Antwort: Ja! Der Mensch wird künstliches Leben erschaffen, aber keine Intelligenz. Warum? Weil Intelligenz Geist verlangt. Der Mensch besteht aus Geist, Seele und Leib, und Gott allein kann Geist geben.
Die letzte Instanz
Können wir uns überhaupt vorstellen, wie dieses Bild tatsächlich erbaut wird? Die Schrift gibt uns dazu keinen Hinweis; deshalb sollten wir unserer Fantasie keinen freien Lauf lassen. Klar ist dies: Dieses Bild lebt nicht nur und ist daher fähig, zu reden, sondern es kann auch zwischen denen unterscheiden, die das Bild des Tieres anbeten, und denen, die es nicht tun. Das heisst, dieses von Menschen gemachte Bild des Tieres wird zur letzten Instanz über Leben und Tod. Wer sich weigert, das Bild des Tieres anzubeten, wird getötet.
Kontrolle über die Wirtschaft
Als nächstes wird die Kontrolle über die Wirtschaft und das Finanzwesen genannt: «Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Grossen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens» (Offb 13,16-17).
Erneut könnten wir spekulieren, worin dieses Malzeichen besteht, wie es angebracht wird, was es ist oder wie es funktioniert; aber die Schrift gibt uns darauf keine Antwort. Eins ist sicher: Entweder hat man das Malzeichen an der rechten Hand oder auf der Stirn, oder man wird weder kaufen noch verkaufen können; dann wird die Existenzgrundlage vernichtet.
Offensichtlich steht das Bild des Tieres in Verbindung zum Malzeichen des Tieres. Zweifellos wird dieses durch das modernste Kommunikationssystem bewerkstelligt, das die Welt je gesehen hat.
Die Zahl 666
Schliesslich sagt Vers 18: «Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.» Alles, was wir hieraus erkennen können, ist dass die Zahl des Antichristen 666 ist. Es ist die Zahl eines Menschen. Es ist die Zahl des Meisterwerks Satans, der diesen Menschen und sein Bild den Völkern als Jesus Christus vorstellt, den Messias Israels und den Retter der Welt. Allerdings wird – jedoch zu spät für die Verführten – am Ende offenbar, dass dieser nicht Jesus ist, der Sohn Gottes, der die Sünden der Welt wegnimmt, sondern ein Schwindler, ein Wolf im Schafspelz, ein falscher Jesus, ein falscher Prophet, der ein falsches Evangelium verkündigt.
«Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache» (Offb 13,11).
Der falsche Prophet benutzt seine Macht, Autorität und seinen Einfluss, um für den Antichrist zu werben. Dies ist eine fast perfekte Nachahmung des Heiligen Geistes, der sich nicht selbst verherrlicht, sondern Jesus. In diesem Fall verherrlicht der falsche Prophet den Antichristen.
Das zweite Tier: der falsche Prophet
«Und ich sah ein zweites Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner wie ein Lamm und redete wie ein Drache» (Offb 13,11).
Wir stellen fest, dass der falsche Prophet aus der Erde aufsteigt. Darin unterscheidet er sich von dem ersten Tier, das aus dem Meer steigt. Das Meer steht für die Menschen der Welt – die Heidenvölker. Das zweite Tier aber kommt aus der Erde. Das bedeutet, dass er eine konkrete Identität besitzt. Sein System ist bereits real auf Erden vorhanden. Während das erste Tier alles vom Drachen empfängt, besitzt das zweite Tier Macht aus sich selbst heraus; es hat Macht.
Dies erinnert uns an die Worte Jesu: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn» (Joh 5,19). Folglich erkennen wir, dass das erste Tier, der Antichrist, den Sohn Gottes nachahmt. Er hat nichts; alles ist ihm vom Drachen – von Satan – gegeben. Das zweite Tier, der falsche Prophet, ahmt den Heiligen Geist nach. Sein Ziel ist es, den Antichristen zu unterstützen, zu fördern und zu verherrlichen.
Die Macht des falschen Propheten
In Offenbarung 13,11 heisst es: er «hatte zwei Hörner». Wofür stehen Hörner in der Bibel? Für Macht. Beachten Sie jedoch: seine Macht (die Hörner) wurde ihm nicht gegeben, sondern er besitzt sie.
Was ebenfalls auffällt, ist, dass es heisst: er «hatte zwei Hörner wie ein Lamm». Wir alle wissen, dass ein Lamm keine Hörner hat. Wenn das Lamm männlich ist, wird es später Hörner bekommen, aber nicht solange es noch ein Lamm ist. Das Lamm ist ein Symbol für Sanftmut und Unschuld und hat an sich keine Macht. Beachten Sie auch, dass es nicht heisst, das zweite Tier sei ein Lamm, sondern dass es «wie ein Lamm» ist. Das bedeutet: Diese Person gibt sich nach aussen fromm und ahmt das Lamm Gottes nach.
Drei Charakterzüge werden hier offenbart:
1. Die Hörner stehen für seine politische Macht;
2. das lammähnliche Aussehen steht für seine religiöse Macht, und
3. seine Stimme übt globale Medienmacht aus.
Wir müssen wiederum feststellen, dass das zweite Tier – im Gegensatz zum ersten, dem «ein Mund gegeben (wurde), der grosse Dinge und Lästerungen redete» (V 5) – seine Macht aus sich selbst heraus besitzt: es «redete wie ein Drache». Das wird auch in Vers 12 bestätigt: «Und die ganze Macht des ersten Tieres übt es vor ihm aus, und es veranlasst die Erde und die auf ihr wohnen, dass sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde.» Dieser Vers enthüllt: das zweite Tier ist der Propagandaminister des ersten Tieres, des Antichristen.
Eine teuflische Dreieinigkeit
Der falsche Prophet ist eine teuflische Nachahmung des Heiligen Geistes. Als unser Herr auf der Erde lebte, sprach er zu Seinen Jüngern über das Kommen des Heiligen Geistes: «Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er nehmen und euch verkündigen» (Joh 16,13-14).
Der Heilige Geist leitet die Gemeinde in alle Wahrheit. Er verkündigt nicht sich selbst, sondern zeigt dem Glaubenden «das Kommende». Ebenso wird der Heilige Geist Jesus verherrlichen. Aus diesem Grund richten wahre Christen ihr Gebet nicht an den Heiligen Geist.
Erneut erkennen wir, wie die heilige Dreieinigkeit nachgeahmt wird. Satan spielt Gott den Vater, der Antichrist nimmt den Platz des Sohnes Gottes ein, und der falsche Prophet übernimmt das Amt des Heiligen Geistes.
Eine Welteinheitsreligion
Was ist das Ziel des zweiten Tieres? Dass die Menschen auf Erden das erste Tier anbeten, d.h. eine Welteinheitsreligion. Wir sehen das schon in Offenbarung 13,8, wo es heisst: «Alle, die auf Erden wohnen, beten es an.» Erneut erkennen wir, dass die ganze Welt inbegriffen ist. Dies ist der Gipfel des Erfolgs Satans: es gelingt ihm, die ganze Welt zu verführen.
Das zweite Tier, der falsche Prophet, nutzt seine Macht dazu, die Verherrlichung, ja sogar die Anbetung des Antichristen zu fördern.
Übernatürliche Ereignisse
Die Schrift lässt uns den Antichristen an einem besonderen Kennzeichen erkennen: «Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet» (V 3). Diese Verwundung lässt uns an den Herrn denken. Thomas, ein Jünger Jesu, glaubte nicht: «Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben» (Joh 20,25). Jesus offenbarte sich Thomas mit diesen Worten: «Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!» (V 27).
Der Antichrist wird als derjenige offenbart, dessen tödliche Wunde geheilt wird. Der Text sagt uns nichts weiter, wie dies geschieht, aber anscheinend stellt diese übernatürliche Heilung einen Machterweis dar, der den Antichrist verherrlicht und ihn zu einem Wundertäter erhebt.
Ein Scheinwunder folgt aufs andere: «Und es tut grosse Zeichen, sodass es auch Feuer vom Himmel auf die Erde fallen lässt vor den Augen der Menschen» (Offb 13,13). Hier sehen wir erneut das Werk eines meisterhaften Magiers, das Werk Satans.
Eins ist klar: dies wird öffentlich aufgeführt, «vor den Augen der Menschen». Die weltweiten Medien werden es dokumentieren. Bücher werden über diesen erstaunlichen Mann geschrieben. Seine Botschaft ist einfach: Gott ist zur Erde herabgekommen und bestätigt dies durch Zeichen und Wunder. An diesen Tatsachen gibt es nichts zu rütteln! Die Zeit ist gekommen, diesen Gott anzubeten, der sich allen Menschen der Welt sichtbar bewiesen hat.
Nicht durch Gewalt, sondern durch Verführung
Anscheinend gibt es auch Miesmacher, die dabei nicht mitmachen oder denen dies nicht geheuer ist. Daher benutzt er eine weitere Methode, um sie davon zu überzeugen, dass das Tier der Christus ist, der Erlöser der Welt: «Es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, dass sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen» (V 14). Erneut müssen wir darauf hinweisen, dass das zweite Tier, der falsche Prophet, in sich selbst die Macht hat, Wunder zu tun und den Menschen, die auf der Erde wohnen, zu befehlen, «dass sie dem Tier … ein Bild machen sollen».
Macht ein Bild!
Der Befehl ergeht, dem Antichristen ein Bild zu machen. Doch dieses Bild, von Menschen erbaut, ist einzigartig. Es ist viel mehr als nur ein Bild, ein Fernsehgerät oder ein Computer, wie wir im nächsten Vers sehen: «Es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben, sodass das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten» (V 15). Achten Sie auf die Worte: «Es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben.» Letzten Endes hat es der Mensch geschafft, etwas herzustellen, das «Leben» hat.
Künstliches Leben?
In meinem Bücherschrank stehen verschiedene Bücher und Artikel, die Gelehrte und brillante Wissenschaftler geschrieben haben, die davon überzeugt sind, dass der Mensch fähig sein wird, künstliche Intelligenz zu erschaffen. Ein Buch von Neil Gershenfeld hat den Titel: When Things Start to Think (Wenn Dinge anfangen zu denken).
Können Sie sich vorstellen, dass etwas, das Menschen gemacht haben, anfängt zu denken?
Ein anderes Buch von Robert Buderi heisst Engines of Tomorrow (Maschinen von morgen) und trägt den Untertitel: «Wie die besten Firmen der Welt ihre Forschungslabors einsetzen, um die Zukunft zu gewinnen.» Werden sie Erfolg haben? Aufgrund der hier genannten Schriftstellen lautet die Antwort: Ja! Der Mensch wird künstliches Leben erschaffen, aber keine Intelligenz. Warum? Weil Intelligenz Geist verlangt. Der Mensch besteht aus Geist, Seele und Leib, und Gott allein kann Geist geben.
Die letzte Instanz
Können wir uns überhaupt vorstellen, wie dieses Bild tatsächlich erbaut wird? Die Schrift gibt uns dazu keinen Hinweis; deshalb sollten wir unserer Fantasie keinen freien Lauf lassen. Klar ist dies: Dieses Bild lebt nicht nur und ist daher fähig, zu reden, sondern es kann auch zwischen denen unterscheiden, die das Bild des Tieres anbeten, und denen, die es nicht tun. Das heisst, dieses von Menschen gemachte Bild des Tieres wird zur letzten Instanz über Leben und Tod. Wer sich weigert, das Bild des Tieres anzubeten, wird getötet.
Kontrolle über die Wirtschaft
Als nächstes wird die Kontrolle über die Wirtschaft und das Finanzwesen genannt: «Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Grossen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt; und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens» (Offb 13,16-17).
Erneut könnten wir spekulieren, worin dieses Malzeichen besteht, wie es angebracht wird, was es ist oder wie es funktioniert; aber die Schrift gibt uns darauf keine Antwort. Eins ist sicher: Entweder hat man das Malzeichen an der rechten Hand oder auf der Stirn, oder man wird weder kaufen noch verkaufen können; dann wird die Existenzgrundlage vernichtet.
Offensichtlich steht das Bild des Tieres in Verbindung zum Malzeichen des Tieres. Zweifellos wird dieses durch das modernste Kommunikationssystem bewerkstelligt, das die Welt je gesehen hat.
Die Zahl 666
Schliesslich sagt Vers 18: «Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres! Denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist 666.» Alles, was wir hieraus erkennen können, ist dass die Zahl des Antichristen 666 ist. Es ist die Zahl eines Menschen. Es ist die Zahl des Meisterwerks Satans, der diesen Menschen und sein Bild den Völkern als Jesus Christus vorstellt, den Messias Israels und den Retter der Welt. Allerdings wird – jedoch zu spät für die Verführten – am Ende offenbar, dass dieser nicht Jesus ist, der Sohn Gottes, der die Sünden der Welt wegnimmt, sondern ein Schwindler, ein Wolf im Schafspelz, ein falscher Jesus, ein falscher Prophet, der ein falsches Evangelium verkündigt.
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