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Die Erfüllung von Hesekiel 37

Posted by Peter Helmut Voigt Labels:

(Geschrieben von Todd Baker)
Israel: Das Superzeichen der Endzeit
Der 1. Weltkrieg und seine Folgen waren eine weitere bedeutende Etappe und Entwicklung für den Zionismus und die Rückkehr der Juden in ihr von Gott gegebenes Heimatland Israel.

Die Briten hatten im Mittleren Osten die ottomanischen Türken besiegt, die während genau 400 Jahren (1517-1917) über Jerusalem und das Land Israel geherrscht haben. Der britische Sieg war in diesem blutigen Krieg, der den Alliierten schliesslich den Sieg brachte, sehr wichtig. Ein bekannter Anführer der zionistischen Bewegung hat dabei geholfen, dass der Krieg zu Gunsten der Briten ausging. Diese Person war der brillante, jüdische Chemiker Dr. Chaim Weizmann (1874-1952). In der Mitte des Krieges (1916) hatte die britische Navy nur noch sehr wenig Schiesspulver für ihre Artillerie, so wenig, dass die Gefahr bestand, dass sie den Krieg gegen die Deutschen verlieren könnten, wenn sie nicht bald Nachschub bekämen. Winston Churchill hat dann Weizmann den Auftrag gegeben, 30‘000 Tonnen Azeton zu entwickeln, um eine synthetische Art von Schiesspulver zu entwickeln, das von Mais gewonnen wurde. Weizmann war in der Lage, diese Aufgabe erfolgreich zu meistern, und dadurch erhielt er von der britischen Regierung einen grossen Dank, und gleichzeitig hat er viel zum Sieg von England im 1. Weltkrieg beigetragen.


Um ihren aufrichtigen Dank auszudrücken, hat der britische Aussenminister Arthur James Balfour einen offiziellen Brief der britischen Regierung an Lord Lionel Rothschild geschrieben, ein einflussreiches Mitglied der zionistischen Vereinigung von England, worin er die formale Unterstützung von Grossbritannien für ein nationales Heimatland des jüdischen Volkes in Palästina (der britische Ausdruck für das, was das alte biblische Israel war) ausgedrückt hat. Dieser Brief ist zu dem geworden, was heute als „die Balfour-Deklaration“ bekannt ist.

Der Brief vom 2. November 1917 liest sich ausschnittweise so: „Sehr geehrter Lord Rothschild. Ich habe das Vergnügen, Ihnen im Namen der Regierung ihrer Majestät die folgende Erklärung der Sympathie mit den jüdisch, zionistischen Bestrebungen mitzuteilen, welche vom Kabinett vorgelegt und bewilligt wurde: ‚Die Regierung ihrer Majestät betrachtet mit Wohlwollen die Gründung einer nationalen Heimat für das jüdische Volk in Palästina und wird sich bemühen, die Erreichung dieses Zieles zu ermöglichen, wobei klar sein muss, dass nichts getan werden darf, was die zivilen und religiösen Rechte der existierenden nicht-jüdischen Gemeinden in Palästina oder die Rechte und den politischen Status der Juden in anderen Ländern beeinträchtigt. Ich bin Ihnen dankbar, wenn Sie diese Erklärung der zionistischen Vereinigung weiterleiten könnten. Hochachtungsvoll, Arthur James Balfour.“

In diesem bedeutenden Dokument der jüdischen Geschichte liegt der Beginn der schliesslichen Gründung der Nation Israel in unserer heutigen Zeit. Balfour war in der Lage, das Kriegskabinett zu überzeugen, diese Bestätigung für einen jüdischen Staat mit der Hilfe des britischen Ministerpräsidenten zu unterzeichnen. Die Absicht von Balfour war weder politisch noch persönlich, sondern wie er selber gesagt hat biblisch. Er hat ganz einfach durch ein wörtliches Lesen der Bibel geglaubt, dass der Gott Israels in der vorherbestimmten Zeit das jüdische Volk vor der Rückkehr von Jesus Christus wieder im Land Israel sammeln wird, wie es viele Prophetien des Alten Testaments besagen. Die Balfour-Erklärung illustriert die Tatsache, dass Gott in den alltäglichen, banalen und einfachen Angelegenheiten der Menschen souverän einen bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte auswählt, um Seinen Plan für die Geschichte durch die Mitwirkung von Herrschern, Autoritäten und Einzelpersonen zu erfüllen. Die Umsetzung der Balfour-Erklärung geschah ein Jahr später im Jahr 1918, als die zionistische Kommission, die von Chaim Weizmann angeführt wurde, in das damals sogenannte Palästina reiste, um das Land für die Rückkehr von jüdischen Immigranten nach Israel zu begutachten.

Ein modernes Märchen über diese Zeitperiode, die durch die arabische Propaganda und die westlichen Medien verbreitet wurde, ist, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts praktisch keine Juden in Israel lebten. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Es lebte im Jahr 1918 bereits etwa 55‘000 Juden im Land, die nachher zum demographischen Kern für einen wiedergeborenen jüdischen Staat wurden. Seit der Zeit von Jesus Christus hat es immer eine bedeutende jüdische Präsenz gegeben, die nach der Zerstreuung im Jahr 70 n. Chr. im Heiligen Land gelebt hat. Präsident Woodrow Wilson hat am 31. August 1918 öffentlich die amerikanische Unterstützung für die Balfour-Erklärung geäussert. Hier ist der Anfangspunkt der langen Unterstützung der USA für die Existenz des jüdischen Staates Israel und einer der Hauptgründe, warum Gott unsere Nation bis zu diesem Tag so reich gesegnet hat. Darum müssen wir als amerikanische, bibelgläubige, zionistische Christen das Existenzrecht des jüdischen Volkes in ihrem alten Heimatland als die Nation Israel unterstützen. Durch diesen Ruf des biblischen Volkes in ihr von Gott gegebenes Heimatland hat sich eine sehr wichtige Endzeitprophetie erfüllt, und erfüllt sich immer noch – eine Prophetie der Wiedergeburt und der Sammlung des jüdischen Volkes in Israel durch Gott aus den Friedhöfen der Nation, wohin sie Gott zerstreut hat. Diese Prophetie ist nichts anderes als die berühmte Prophetie der Totengebeine in Hesekiel 37.

Die Prophetie von Hesekiel 37 ist heute sicherlich die grossartigste Erfüllung der Bibelprophetie seit der Zeit von Jesus Christus. Die Prophetie beginnt mit Israel im Zustand der Verzweiflung und des Todes, der Isolation und der Hoffnungslosigkeit. Die Prophetie beginnt mit einer Vision, die Gott dem Propheten Hesekiel von der gefallenen Nation Israel gegeben hat, die als zerstreuter Haufen von trockenen, verbleichten und leblosen Knochen, die auf einer Ebene liegen, dargestellt wurde. „Die Hand des Herrn kam über mich, und der Herr führte mich im Geist hinaus und liess mich nieder mitten auf der Ebene, und diese war voller Totengebeine. Und er führte mich ringsherum an ihnen vorüber; und siehe, es waren sehr viele auf der Ebene; und siehe, sie waren sehr dürr.“ (Hesekiel 37:1-2).

Der Herr informiert den Propheten, dass diese schreckliche Szene der zerstreuten Knochen den zerstreuten und hoffnungslosen Zustand des jüdischen Volkes über die ganze Erde darstellt, abgeschlagen und ohne ein nationales Heimatland scheinbar tot zurückgelassen, als eine Volk in den Ländern der Welt, wohin sie vor langer Zeit zerstreut wurden. „Und er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sprechen: ‚Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!’” (Hesekiel 37:11).

Man kann nicht anders, als in dieser grausigen bildlichen Darstellung zu sehen, wie akkurat dieses Bild für Israel während der Diaspora war, speziell während der Zeit des Holocausts, als buchstäblich Millionen von Juden in Massengräber gesammelt wurden, wo die Körper zu Skeletten verwesten und aufeinander gestapelt wurden. Als die westlichen Alliierten die Juden aus den Konzentrationslagern der Nazis befreiten, waren sie erschrocken, das zu sehen, was Hesekiel über Israel in Hesekiel 37:1-2 beschrieben hat: Überreste aus Knochen und Körper von tausenden und abertausenden jüdischen Männern, Frauen und Kinder, die rücksichtslos zerstreut und überall aufgehäuft wurden. Die Beschreibung eines britischer Soldaten und Befreiers von dem, was er in einem Konzentrationslager der Nazis sah, unterstreicht die Vision der Totengebeine: „Körper in jedem Zustand der Verwesung lagen herum und waren aufgetürmt. Es gab massenweise Körper auf dem ganzen Gelände. Überall waren Tote, und es gab auch Menschen, die wandelnde Skelette waren.“ Der Holocaust war das Letzte und Schlimmste, was die Juden in der Diaspora von den antisemitischen, heidnischen Nationen erleiden mussten, und viele fühlten sich dadurch, wie in Hesekiel 37:11 beschrieben, „hoffnungslos“, „verloren“ und scheinbar vom Gott Israels verlassen, um ein solch schreckliches Ende zu erleben.

Aber was für Israel ein hoffnungsloser Zustand war, jenseits der Hilfe und der Fähigkeit von ihnen selbst und der Menschen zu reparieren und zu berichtigen, war nicht jenseits der Macht Gottes. In Vers 3 fragt Gott Hesekiel rhetorisch, ob das zerstreute Haus von Israel, bildlich dargestellt als Knochen, die auf einer Ebene zerstreut waren, jemals wieder zusammengefügt und lebendig gemacht werden kann. „Da sprach er zu mir: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden?“ (Hesekiel 37:3). Hesekiel hat gewusst, dass das, was vor ihm lag, menschlich unmöglich zu reparieren war, und dass nur die Macht des souveränen Gottes das irreparable reparieren konnte. Von Anfang an sehen wir hier, dass der Ursprung der nationalen Sammlung von Israel in ihrem von Gott gegebenen Heimatland übernatürlich sein würde und eine alleiniger Akt von Gott in den Angelegenheiten der Menschen – ein Sache, die vor 62 Jahren mit der Wiedergeburt von Israel im Jahr 1948 miterlebt werden konnte. Diese Sammlung von Israel aus den Friedhöfen der heidnischen Nationen ist die übernatürliche Macht des Geistes Gottes. So lesen wir in Hesekiel 37:4-5 weiter: „Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, hört das Wort des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu diesen Gebeinen: Seht, ich will Odem in euch kommen lassen, dass ihr lebendig werdet!“

Hier sehen wir beginnend bei Vers 1 von Hesekiel 37, dass der Geist Gottes enthüllt (Vers 1), vorhersagt (Verse 4 und 7) und zur Erfüllung bringt, was die physische Wiederherstellung von Israel als Nation und ihre geistliche Erneuerung (wie in den Versen 13-14 vorhergesagt) als eine erlöste Nation unter der zukünftigen Herrschaft des Herrn Jesus Christus (Verse 24-28) betrifft. Der Odem von Gott, der hier erwähnt wird, wird im hebräischen Text von Hesekiel 37:5 „ruach“ genannt und wird auf verschiedene Weise übersetzt, zum Beispiel mit „Atem“, „Wind“ oder „Geist“. Das gleiche hebräische Wort, das hier für den Odem Gottes gebraucht wird, findet sich auch in 1. Mose 2:7, als Gott den Menschen zu einem lebendigen, geistlichen Wesen gemacht und den Odem des Lebens in seine Nase geblasen hat; und jetzt finden wir den gleichen Geist in Hesekiel 37 wieder, der derjenige ist, der in der Auferstehung und Erneuerung der Nation Israel beteiligt ist. Der Geist Gottes ist der Eine, der sowohl den physischen als auch den geistlichen Toten Leben gibt (Johannes 6:63; Römer 8:11), durch das gesprochene und dem Menschen gegebene Wort. Wenn Gott spricht, geschieht es, damit es die Schöpfung miterlebt, und wir können es momentan mit der Sammlung des jüdischen Volkes im Land Israel miterleben; eine Sache, die von Gott vor 2‘580 Jahren durch den Propheten Hesekiel ausgesprochen und vorhergesagt wurde, und die sich gegenwärtig in unserer Zeit erfüllt und miterlebt werden kann, da die Rückkehr der Juden nach Israel seit der Wiedergeburt als eine Nation im Jahr 1948 weitergeht.

Aber beachten Sie in den Versen 5-8, dass diese nationale Wiedergeburt, die in den letzten 62 Jahren stattgefunden hat, progressiv und schrittweise ist, da die Knochen zuerst zusammenkommen, und sich dann das Fleisch über ihnen formt und eine Haut darüber zieht, um den physischen Prozess abzuschliessen. Gott sagt über diese schrittweise Wiederherstellung von Israel: „Ich will euch Sehnen geben und Fleisch über euch wachsen lassen und euch mit Haut überziehen und Odem in euch geben, dass ihr lebendig werdet; und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin! Da weissagte ich, wie mir befohlen war, und als ich weissagte, entstand ein Geräusch, und siehe, eine Erschütterung, und die Gebeine rückten zusammen, ein Knochen zum anderen. Und ich schaute, und siehe, sie bekamen Sehnen, und es wuchs Fleisch an ihnen; und es zog sich Haut darüber… (Hesekiel 37:6-8).

Das zeigt, dass die Wiedergeburt und Sammlung kein plötzliches und abgeschlossenes Ereignis ist, sondern ein Ereignis, dass sich schrittweise über eine gewisse Zeitperiode erfüllt und schliesslich in der völligen Wiedergeburt ihren Höhepunkt erreicht, wenn der König Jesus Christus nach Israel zurückkehrt, um Sein weltweites Königreich über die ganze Erde aufzurichten, wie es die abschliessenden Verse in Hesekiel 37 deutlich voraussagen (Hesekiel 37:21-28). Ein Nichterkennen des besonderen Musters dieser Prophetie bezüglich der schrittweisen Wiederherstellung von Israel im Land vor der Rückkehr von Jesus Christus hat dazu geführt, dass mehrere Bibellehrer und renommierte Seminare, die in der Vergangenheit für ihre Unterstützung für Israel bekannt waren, heute zweifeln und in Frage stellen, ob das heutige Israel eine Erfüllung der Endzeitprophetien ist. Sie tun das scheinbar, weil sie die Verse von Hesekiel 37:1-12 nicht vorsichtig studieren, die die schrittweise Sammlung der Juden in ihrem Heimatland Israel in der Endzeit vor der Rückkehr von Jesus Christus beschreiben, und darum schaffen sie es nicht, diese richtig mit dem zu verbinden, was sich heute mit dem modernen Staat Israel erfüllt, der vor unseren Augen wiedergeboren und erneuert wurde.