(Written by Jack Kelley)
5.) Bedingungen, die das 2. Kommen umgeben
Einige Tage bevor Jesus gefangen genommen wurde, hatte Er ein privates Gespräch mit vier Seiner Jünger, Seinem inneren Kreis. Es waren Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes, zwei Brüderpaare. Der Zweck des Gespräches war, Fragen zu beantworten, die sie Ihm über das 2. Kommen und das Ende des Zeitalters gestellt hatten. Sie waren verwirrt, weil diese Ereignisse gemäss Daniel 9:24-27 nur 7 Jahre entfernt waren, und doch hat ihnen Jesus gesagt, dass der Tempel und alle umliegenden Gebäude völlig zerstört werden würden, so dass kein Stein auf dem anderen bleiben würde. Und Er hat den Menschen an Palmsonntag das Gleiche gesagt und hinzugefügt, dass es geschehen würde, weil die Nation die Zeit Seines Kommens nicht erkannt hat (Lukas 19:44).
Seine Antwort an die Jünger finden wir in Matthäus 24-25, Markus 13 und Lukas 21. Theologen nennen es die Endzeitrede von Jesus Christus. In diesem Artikel werden wir diese Rede nur zusammenfassen und uns auf die Teile fokussieren, die uns zu identifizieren helfen, was der Herr über die Bedingungen zu sagen hatte, die das 2. Kommen umgeben.
Im Bericht von Matthäus, dem detailliertesten von den drei Berichten, hat Jesus mehrere spezifische, geographische und zeitliche Bezüge in Seine Antwort eingebaut. Er hat es getan, damit Seine Leser nicht verwirrt werden würden, zu wem und über welche Zeit Er gesprochen hatte. Nachdem Er uns in Matthäus 24:15 aufgetragen hat, diese Bibelstelle zu verstehen, wollte Er sicherstellen, dass wir es richtig verstanden haben. Wir werden diese Bezüge gebrauchen, um ein klares Verständnis Seines Zielpublikums und der Zeitpunkte dieser Ereignisse zu bekommen.
Seine Antwort auf ihre Fragen beginnt in Matthäus 24:4 mit einer generellen Übersicht. Er hat gesagt, dass falsche Messiase viele Menschen verführen werden, und dass es Kriege und Kriegsnachrichten geben wird, aber dass sie noch nicht das Ende bedeuten würden. Er hat diese Ereignisse, zusammen mit Hungersnöten und Erdbeben an verschiedenen Orten, als den Beginn der Geburtswehen bezeichnet. Geburtswehen zeigen einer erwartungsvollen Mutter, dass die Geburt nahe ist, aber sie sagen nicht ganz genau, wann sie stattfinden wird. Und mit diesen Zeichen verhält es sich genauso.
Er hat gesagt, dass sie (die Juden) verfolgt und getötet und von allen Nationen gehasst werden, was dazu führen wird, dass sich viele vom Glauben abwenden und einander sogar betrügen werden, aber diejenigen, die bis ans Ende ausharren, werden gerettet. Dann hat Er Seine Zusammenfassung in Matthäus 24:14 beendet, indem Er gesagt hat, dass das Evangelium auf der ganzen Welt verkündet werden wird, und dass dann das Ende kommen wird. (Gemäss Offenbarung 14:6-7 wird diese Prophetie kurz nach dem Beginn der Grossen Drangsal durch einen Engel erfüllt.)
„Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!), dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist.“ (Matthäus 24:15-16).
Diese zwei Verse geben uns den ersten spezifischen Hinweis bezüglich des Zielpublikums und des Zeitpunktes. Die heilige Stätte ist der jüdische Tempel, und wie wir im 3. Teil dieser Artikelserie gelernt haben, ist der Greuel der Verwüstung eine spezielle Entweihung, die den Tempel für den weiteren Gebrauch untauglich macht. Der letzte Tempel in Israel wurde im Jahr 70 n.Chr. zerstört, noch bevor sich diese Prophetie erfüllen konnte. Die Nation als Ganzes hörte etwa 135 n.Chr. zu existieren auf und erschien erst 1948 wieder. Aber weil es dort immer noch keinen Tempel gibt, bleibt diese Prophetie bis heute unerfüllt. Und sie richtet sich an diejenigen, die in Judäa sind, das ist der biblische Name für Israel. Der Herr warnt die Menschen in Israel, die am Leben sein werden, wenn dort ein Tempel gebaut wird, dass sie darauf achten sollen, und wenn sie es sehen, sollen sie unverzüglich fliehen.
„Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter noch am Sabbat geschieht. Denn dann wird eine grosse Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.“ (Matthäus 24:20-21).
Die Berge in Judäa sind im Winter heimtückisch, und den Juden wird durch das Gesetz verboten, am Sabbat mehr als 1‘000 Schritte zu gehen, egal aus welchem Grund. Das bestätigt, dass sich die Warnung an das Israel der Endzeit richtet, das sich am Beginn der Grossen Drangsal wieder in seiner Beziehung des Alten Bundes befindet, 3 ½ Jahre vor dem 2. Kommen. Die Gemeinde wird dann schon weg sein.
Dann hat Er in Matthäus 24:29 gesagt, dass unmittelbar nach dem Ende der Drangsal „die Sonne verfinstert werden wird, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert.“ Wenn sie diese Zeichen sehen, werden sie wissen, dass die Grosse Drangsal zu Ende ist. Matthäus 24:30 sagt, dass die Menschen auf der Erde das Zeichen des Menschensohnes am Himmel sehen werden, und dann wird Seine sichtbare Rückkehr mit grosser Kraft und Herrlichkeit stattfinden. Das wird dazu führen, dass alle Menschen auf der Erde klagen und weinen werden. Es ist für sie jetzt zu spät, um gerettet zu werden, und sie realisieren es intuitiv. Das ist das 2. Kommen des Herrn.
Matthäus 24:36 beginnt mit: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand…“ Was für einen Tag? Welche Stunde? Gemäss Matthäus 24:37 und 39 ist es der Tag und die Stunde des 2. Kommens. Wie müssen im Kontext bleiben. Das war seit Vers 30 Sein Thema. Ich glaube, dass der Grund, warum Er „Tag oder Stunde“ gesagt hat, darin liegt, dass wir mit Sicherheit wissen können, dass Er über den tatsächlichen Tag und die tatsächliche Stunde Seines Kommens gesprochen hat, und nicht über die allgemeine Zeit. Der spezifische Zeitpunkt des 2. Kommens ist geheimnisumwoben. Nicht weniger als 4 Mal innerhalb von 27 Versen hat Jesus gesagt, dass die Menschen, die zu diesem Zeitpunkt auf der Erde sein werden, den Tag oder die Stunde Seines Kommens nicht im Voraus wissen können (Matthäus 24:36,42-44,50, Matthäus 25:13). Und jedes Mal, wenn Er den Ausdruck Tag und Stunde gebraucht hat, war es in Zusammenhang mit Seinem 2. Kommen. Das könnte darauf hindeuten, dass das 2. Kommen wahrscheinlich am Posaunenfest (Yom Kippur) stattfinden wird. Es wurde das Fest genannt, von dem niemand den Tag oder die Stunde kennt, weil es an einem Neumond stattfand, welcher am Nachthimmel sehr schwierig zu erkennen war. Wenn wir dieser Tatsache noch hinzufügen, dass der Mond nach der Grossen Drangsal völlig dunkel sein wird (Matthäus 24:29), dann wird diese schwierige Aufgabe gänzlich unmöglich.
Matthäus 25 beginnt mit dem Ausdruck „dann…“, womit die Zeit unmittelbar nach dem 2. Kommen gemeint ist, und es beinhaltet drei Illustrationen, die der Herr gebraucht hat, um die Gerichte zu beschreiben, die Er nach Seiner Rückkehr durchführen wird. Ich werde nur hervorheben, was sie über die Identität ihrer beabsichtigten Empfänger enthüllen.
Das Gleichnis der 10 Jungfrauen
Die erste Illustration ist das Gleichnis von 10 Jungfrauen (Matthäus 25:1-13). Es ist eine Geschichte von 10 jungen Frauen, die darauf warten, dass ein Bräutigam kommt. Alle haben Öllampen, aber weil sie lange warten müssen, haben fünf kein Öl mehr, und sie versuchen, mehr zu kaufen, während er kommt. Weil sie kein Öl haben, wird ihnen der Eintritt in den Hochzeitssaal verwehrt. Dieses Gleichnis wird manchmal benutzt, um die heikle Situation von „Rückfälligen“ in der Gemeinde zu illustrieren, aber auch wenn man das Problem mit dem Zeitpunkt missachtet, so ist doch praktisch alles bezüglich dieser Interpretation falsch.
Erstens ist das Öl hier meiner Meinung nach symbolisch, und dann verlangt das Prinzip der expositorischen Beständigkeit, dass es den Heiligen Geist repräsentiert. Dieses Prinzip besagt, dass wenn in der Bibel Dinge symbolisch gebraucht werden, der symbolische Gebrauch einheitlich ist. Der Sauerteig symbolisiert zum Beispiel immer Sünde, und Öl symbolisiert immer den Heiligen Geist. Kann die Gemeinde den Heiligen Geist verlieren oder den Vorrat an Ihm ausschöpfen? Epheser 1:13 und 2. Korinther 1:21-22 sagen, dass der Heilige Geist als Garantie unseres Erbes in uns versiegelt wurde, und dass es nur geschah, weil wir an die Botschaft des Evangeliums geglaubt haben. Es gibt nichts, was irgendjemand tun kann, um das zu ändern.
Aber eine solche Garantie besteht für die Gläubigen der Drangsal nicht. In der Tat warnt Offenbarung 16:15 speziell sie, wachsam zu bleiben und ihre Gerechtigkeit zu bewahren, was durch das bewahren der Kleider symbolisiert wird. (Kleidung wird oft gebraucht, um Gerechtigkeit zu repräsentieren, wie es z.B. in Jesaja 61:10 der Fall ist). Offenbarung 16:15 deutet an, dass die Gläubigen der Drangsal dafür verantwortlich sind, standhaft in ihrem Glauben zu bleiben, um zu verhindern, dass sie ihre Errettung verlieren. Matthäus 25:8 stimmt damit überein, indem uns gesagt wird, dass zu Beginn alle 10 Jungfrauen Öl in ihren Lampen hatten, aber die fünf Törichten hatten nicht genug, um sie durchzutragen. Denken Sie daran, dass alle 10 Jungfrauen schlafen, wenn Er zurückkommt. Es ist das Öl, das die eine Gruppe von der anderen unterscheidet, und nicht ihr Verhalten.
Zweitens werden diese 10 Frauen Jungfrauen oder Brautjungfern genannt, aber niemals Braut. Aber die Gemeinde wird die Braut genannt, und neimals eine Brautjungfer. Und haben Sie jemals gehört, dass eine Braut ihren Bräutigam anflehen muss, damit sie die Erlaubnis zu ihrem eingenen Hochzeitsmahl bekommt?
Drittens macht es den Anschein, als ob diese jungen Frauen versuchen, in dasjenige Hochzeitsfest zu kommen, das auf die Hochzeitszeremonie folgt. Wenn das zutrifft, dann hat es keine dieser Jungfrauen an die tatsächliche Hochzeitszeremonie geschafft, ob sie nun Öl hat oder nicht, daher kann keine von ihnen die Braut sein. Es wird in der Tat nie eine Braut in diesem Gleichnis erwähnt.
Diese Jungfrauen sind nicht die Gemeinde. Sie repräsentieren die Überlebenden der Drangsal, die versuchen, in das 1‘000 jährige Königreich zu kommen. Fünf wurden in der Zeit zwischen der Entrückung und dem Ende der Drangsal gerettet (illustriert durch das Öl), blieben standhaft und werden hineingelassen. Die Fünf, die bei Seiner Ankunft kein Öl hatten, blieben nicht standhaft und haben ihren Platz verloren.
Dieses Gleichnis lehrt, dass die Rückkehr des Herrn den Stichtag markiert, nachdem sogar die Bitte, gerettet zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen, abgelehnt wird. Die Tür zum Königreich wird geschlossen sein, und der Herr wird verneinen, diejenigen zu kennen, die zu spät gekommen sind.
Das Gleichnis der anvertrauten Talente
In Matthäus 25:14 gibt Er uns eine weitere Illustration aus der gleichen Zeitperiode, wie das Gleichnis der 10 Jungfrauen, dem Tag Seines Kommens.
Obwohl der Gebrauch des Talents als eine Gabe oder Fähigkeit aus diesem Gleichnis abgeleitet wird, so war ein Talent eine griechische Masseinheit, die gewöhnlich einen Geldbezug hatte. Der Schlüssel zur Interpretation eines Gleichnisses liegt im Wissen, dass alles symbolisch von etwas anderem ist, daher repräsentiert ein Talent in diesem Gleichnis etwas Wertvolles für den Herrn, von dem Er wünscht, dass es in Seinem Namen investiert wird. Bei Seiner Rückkehr fragt Er diejenigen, denen Er es anvertraut hat, was sie damit erreicht haben.
Diejenigen, die lehren, dass die Talente Gaben sind, die der Gemeinde gegeben wurden, damit sie weise eingesetzt werden und einen messbaren Gewinn bringen, haben den letzten Vers dieses Gleichnisses nicht gelesen. Der Diener, der sein Talent im Boden vergraben und nichts damit produziert hat, wurde in die äusserste Finsternis geworfen, dem Schicksal der Ungläubigen. Lehrt der Herr hier eine auf Werke basierende Errettung? Droht Er uns mit dem Verlust der Errettung, wenn wir mit den Gaben, die Er uns gegeben hat, nicht genug produzieren? Natürlich nicht.
Wenn wir die Bibel lesen, dann wird klar, dass Geld für den Herrn nicht wichtig ist. Aber Psalm 138:2 sagt, dass Er Sein Wort höher schätzt als alles andere. Ich glaube, dass die Talente Sein Wort repräsentieren. Diejenigen, die es in die Herzen der anderen säen, merken, dass es sich in den neuen Gläubigen vervielfacht. Diejenigen, die es studieren, merken, dass ihr eigenes Verständnis wächst und ihren Glauben vermehrt.
Aber diejenigen, die Sein Wort ignorieren, merken, dass es so ist, als ob man es im Boden vergräbt. Ausser Sichtweite, aus dem Gedächtnis, bis das Wenige, womit sie begonnen haben, wieder verloren ist. Das beweist, dass es für sie nie einen Wert gehabt hat, und es verurteilt sie als Ungläubige, die in die äusserste Finsternis geworfen werden. Sie haben die Wahrheit gehört und sie ignoriert. Jetzt ist es zu spät. In 2. Thessalonicher 2:10 beschreibt Paulus sie als diejenigen, die verlorengehen, weil sie die Wahrheit nicht geliebt haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Und einige werden die zusätzliche Verantwortung tragen, ihre Nachfolger in die Irre geführt zu haben, indem sie es abgelehnt haben, die Wahrheit zu lehren.
Der Herr hat in Seinem Wort alle Handlungen dargelgt, die Er bezüglich Seines Planes für den Planeten Erde vornehmen wird. „Nein, Gott, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat.“ (Amos 3:7). Er hat das getan, damit sich die Menschen niemals Fragen müssen, was Er alles vorhat. Und was das Ende des Zeitalters anbelangt hatte Er mehr zu sagen, als über jedes andere Thema. Niemand kann sich auf Unwissenheit berufen. Und wiederum besteht der Punkt darin, dass einige Menschen, die die Grosse Drangsal überleben, in das Königreich eingelassen werden, und einige nicht, und der Glaube ist der entscheidende Faktor. Das Gericht über die Heidenvölker
Matthäus 25:31 lässt bezüglich des Zeitpunktes keine Zweifel offen. Es beginnt mit: „Wenn aber der Sohn des Menschen in Seiner Herrlichkeit kommen wird…“ und fährt damit weiter, dass der Herr nach Seiner Rückkehr Seinen Thron auf der Erde aufrichten wird, um die Nationen zu richten, was in Wirklichkeit ein Gericht über die ungläubigen Überlebenden der Drangsal ist. Der Herr richtet die Nationen nicht im ewigen Sinne, nur Einzelpersonen. Das griechische Wort ist hier ethnos und bedeutet „Menschen aller Arten.“ Sie werden danach gerichtet, wie sie „Seine Brüder“ während der Drangsal behandelt haben. Es wird das Schafe und Böcke Gericht genannt, während die Schafe diejenigen Menschen sind, die Seinen Brüdern in der gerade abgelaufenen schlimmen Zeit geholfen haben, und die Böcke diejenigen, die das nicht getan haben.
Einige sagen, dass Seine Brüder alle Gläubigen sind, sowohl Juden als auch Heiden, und andere sagen, dass sie speziell Juden sind, aber der wichtigste Punkt ist, dass diese Überlebenden der Drangsal nicht aufgrund ihrer Werke gerichtet werden. Ihre Werke werden als Beweis ihres Glaubens genannt, wie es in Jakobus 2:18 steht. Einem Gläubigen während der Drangsal zu helfen, speziell einem Juden, wird noch mehr Mut brauchen, als es im Hitler Deutschland der Fall war, und es wird ein Vergehen sein, das mit dem Tod bestraft wird. Nur ein Nachfolger von Jesus Christus, der sich seinem ewigen Schicksal gewiss ist, würde so etwas wagen. Diejenigen, die „Seinen Brüdern“ geholfen haben, haben ihren Glauben durch ihre Werke demonstriert, und sie werden in das Königreich geführt. Diejenigen, die nicht geholfen haben, haben sich durch den Mangel an Glauben selber in die äusserste Finsternis verurteilt.
Alle drei Illustrationen lehren die gleiche Lektion. Die überlebenden Gläubigen der Drangsal gehen lebendig in das Königreich ein. Einige haben sich allein auf die Gabe des Glaubens des Heiligen Geist verlassen, wie es im Gleichnis der 10 Jungfrauen der Fall ist. Andere haben ihren Glauben vermehrt, indem sie Sein Wort studiert und verkündet haben, wie es das Gleichnis der Talente beschreibt. Und wiederum andere haben ihren Glauben in Handlungen gezeigt, indem sie ihr Leben riskiert haben. Sie sind die Schafe im Gericht der Heidenvölker. Aber wie es immer im Verlauf der Geschichte war, wurden alle durch den Glauben gerettet.
Wo ist die Entrückung?
Das Schafe und Böcke Gericht ist eigentlich eine Ausdehnung von Matthäus 24:40-41: „Der eine wird genommen, der andere wird zurückgelassen…“ Wegen des Zeitproblems können diese Verse nicht die Entrückung beschreiben. Aber es gibt noch mehr. Das griechische Wort, das in den Versen 40 und 41 gebraucht wird, bedeutet „empfangen“. Die Captains eines Spiels im Schulsport zeigen auf jemanden und sagen: „Ich nehme dich.“ Das bedeutet: „Komm hier herüber. Du bist in meinem Team.“ Soweit gibt es noch kein Problem, der Herr nimmt einige, aber andere nicht.
Aber die primäre Bedeutung des Wortes, das mit zurückgelassen übersetzt wird, ist „wegschicken“, wie zum Beispiel ein betrogener Ehemann seine Frau „wegschicken“ würde. In diesen Tagen hatten Frauen keine Rechte und mit wenigen Ausnahmen kein Eigentum. Das Haus durch die Heirat gehörte dem Ehemann, das gewöhnlich auf dem Land seiner Familie gebaut wurde. Wenn er sich von seiner Frau scheiden liess, hat er sie weggeschickt, damit sie an einem anderen Ort lebte, ausgeschlossen von seiner Gegenwart. Die Ungläubigen werden bei der Entrückung nicht so weggeschickt. Sie werden auf der Erde zurückgelassen, um die Gerichte zu durchleben.
Diese Bibelstelle beschreibt daher nicht die Entrückung. Der Zeitpunkt, der Kontext und die Gesinnung der Parteien sind alle falsch. Es ist eine Zusammenfassung des Schafe und Böcke Gerichts. Diejenigen, die genommen werden, gehen lebendig in ihren natürlichen Körpern in das Königreich ein und helfen, die Erde wieder zu bevölkern, während diejenigen, die zurückgelassen (weggeschickt) werden, in die äusserste Finsternis gestellt und für immer von der Gegenwart Gottes verbannt werden.
„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Matthäus 24:37).
Lassen Sie es uns nun bestätigen und diese Gesamtaussage ansprechen. In den Tagen von Noah konnten die Menschen auf der Erde in drei Gruppen eingeteilt werden. Es gab die Ungläubigen, die in der Sintflut verlorengingen, es gab Noah und seine Familie, die durch die Sintflut bewahrt wurden, und es gab Henoch, der vor der Sintflut von der Erde genommen wurde.
In den Tagen des 2. Kommens können die Menschen auch in drei Gruppen eingeteilt werden. Die ungläubige Welt wird in den Endzeitgerichten verschwinden, Israel wird durch die Gerichte bewahrt werden, und die Gemeinde wird vor den Gerichten von der Erde genommen. Es gibt einige interessante Ähnlichkeiten zwischen Henoch und der Gemeinde. Sein Name bedeutet „lehren“, eine der Hauptaufgaben der Gemeinde. Die jüdische Tradition besagt, dass Henoch am 6. Sivan geboren wurde. Der 6. Sivan ist im hebräischen Kalender der Tag, an dem das Pfingstfest gefeiert wurde. Es ist der Tag, an dem die Gemeinde geboren wurde. Ich denke, dass Henoch ein gutes Beispiel der Gemeinde ist. Aber vielleicht sagen Sie: „Henoch war nur ein Leib.“ Aber die Gemeinde ist auch nur ein Leib.
Beim 2. Kommen wird die Tür zur Errettung geschlossen. Die überlebenden Menschen auf der Erde werden gerichtet, und diejenigen, die nach der Entrückung zu Gläubigen wurden, werden in das Königreich geführt. Die Ungläubigen werden von der Erde genommen und der Gegenwart des Herrn für immer beraubt. Sie wollten den Herrn ausserhalb ihres Lebens haben, und jetzt bekommen sie das, was sie sich gewünscht haben.
5.) Bedingungen, die das 2. Kommen umgeben
Einige Tage bevor Jesus gefangen genommen wurde, hatte Er ein privates Gespräch mit vier Seiner Jünger, Seinem inneren Kreis. Es waren Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes, zwei Brüderpaare. Der Zweck des Gespräches war, Fragen zu beantworten, die sie Ihm über das 2. Kommen und das Ende des Zeitalters gestellt hatten. Sie waren verwirrt, weil diese Ereignisse gemäss Daniel 9:24-27 nur 7 Jahre entfernt waren, und doch hat ihnen Jesus gesagt, dass der Tempel und alle umliegenden Gebäude völlig zerstört werden würden, so dass kein Stein auf dem anderen bleiben würde. Und Er hat den Menschen an Palmsonntag das Gleiche gesagt und hinzugefügt, dass es geschehen würde, weil die Nation die Zeit Seines Kommens nicht erkannt hat (Lukas 19:44).
Seine Antwort an die Jünger finden wir in Matthäus 24-25, Markus 13 und Lukas 21. Theologen nennen es die Endzeitrede von Jesus Christus. In diesem Artikel werden wir diese Rede nur zusammenfassen und uns auf die Teile fokussieren, die uns zu identifizieren helfen, was der Herr über die Bedingungen zu sagen hatte, die das 2. Kommen umgeben.
Im Bericht von Matthäus, dem detailliertesten von den drei Berichten, hat Jesus mehrere spezifische, geographische und zeitliche Bezüge in Seine Antwort eingebaut. Er hat es getan, damit Seine Leser nicht verwirrt werden würden, zu wem und über welche Zeit Er gesprochen hatte. Nachdem Er uns in Matthäus 24:15 aufgetragen hat, diese Bibelstelle zu verstehen, wollte Er sicherstellen, dass wir es richtig verstanden haben. Wir werden diese Bezüge gebrauchen, um ein klares Verständnis Seines Zielpublikums und der Zeitpunkte dieser Ereignisse zu bekommen.
Seine Antwort auf ihre Fragen beginnt in Matthäus 24:4 mit einer generellen Übersicht. Er hat gesagt, dass falsche Messiase viele Menschen verführen werden, und dass es Kriege und Kriegsnachrichten geben wird, aber dass sie noch nicht das Ende bedeuten würden. Er hat diese Ereignisse, zusammen mit Hungersnöten und Erdbeben an verschiedenen Orten, als den Beginn der Geburtswehen bezeichnet. Geburtswehen zeigen einer erwartungsvollen Mutter, dass die Geburt nahe ist, aber sie sagen nicht ganz genau, wann sie stattfinden wird. Und mit diesen Zeichen verhält es sich genauso.
Er hat gesagt, dass sie (die Juden) verfolgt und getötet und von allen Nationen gehasst werden, was dazu führen wird, dass sich viele vom Glauben abwenden und einander sogar betrügen werden, aber diejenigen, die bis ans Ende ausharren, werden gerettet. Dann hat Er Seine Zusammenfassung in Matthäus 24:14 beendet, indem Er gesagt hat, dass das Evangelium auf der ganzen Welt verkündet werden wird, und dass dann das Ende kommen wird. (Gemäss Offenbarung 14:6-7 wird diese Prophetie kurz nach dem Beginn der Grossen Drangsal durch einen Engel erfüllt.)
„Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, an heiliger Stätte stehen seht (wer es liest, der achte darauf!), dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist.“ (Matthäus 24:15-16).
Diese zwei Verse geben uns den ersten spezifischen Hinweis bezüglich des Zielpublikums und des Zeitpunktes. Die heilige Stätte ist der jüdische Tempel, und wie wir im 3. Teil dieser Artikelserie gelernt haben, ist der Greuel der Verwüstung eine spezielle Entweihung, die den Tempel für den weiteren Gebrauch untauglich macht. Der letzte Tempel in Israel wurde im Jahr 70 n.Chr. zerstört, noch bevor sich diese Prophetie erfüllen konnte. Die Nation als Ganzes hörte etwa 135 n.Chr. zu existieren auf und erschien erst 1948 wieder. Aber weil es dort immer noch keinen Tempel gibt, bleibt diese Prophetie bis heute unerfüllt. Und sie richtet sich an diejenigen, die in Judäa sind, das ist der biblische Name für Israel. Der Herr warnt die Menschen in Israel, die am Leben sein werden, wenn dort ein Tempel gebaut wird, dass sie darauf achten sollen, und wenn sie es sehen, sollen sie unverzüglich fliehen.
„Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter noch am Sabbat geschieht. Denn dann wird eine grosse Drangsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch keine mehr kommen wird.“ (Matthäus 24:20-21).
Die Berge in Judäa sind im Winter heimtückisch, und den Juden wird durch das Gesetz verboten, am Sabbat mehr als 1‘000 Schritte zu gehen, egal aus welchem Grund. Das bestätigt, dass sich die Warnung an das Israel der Endzeit richtet, das sich am Beginn der Grossen Drangsal wieder in seiner Beziehung des Alten Bundes befindet, 3 ½ Jahre vor dem 2. Kommen. Die Gemeinde wird dann schon weg sein.
Dann hat Er in Matthäus 24:29 gesagt, dass unmittelbar nach dem Ende der Drangsal „die Sonne verfinstert werden wird, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert.“ Wenn sie diese Zeichen sehen, werden sie wissen, dass die Grosse Drangsal zu Ende ist. Matthäus 24:30 sagt, dass die Menschen auf der Erde das Zeichen des Menschensohnes am Himmel sehen werden, und dann wird Seine sichtbare Rückkehr mit grosser Kraft und Herrlichkeit stattfinden. Das wird dazu führen, dass alle Menschen auf der Erde klagen und weinen werden. Es ist für sie jetzt zu spät, um gerettet zu werden, und sie realisieren es intuitiv. Das ist das 2. Kommen des Herrn.
Matthäus 24:36 beginnt mit: „Um jenen Tag aber und die Stunde weiss niemand…“ Was für einen Tag? Welche Stunde? Gemäss Matthäus 24:37 und 39 ist es der Tag und die Stunde des 2. Kommens. Wie müssen im Kontext bleiben. Das war seit Vers 30 Sein Thema. Ich glaube, dass der Grund, warum Er „Tag oder Stunde“ gesagt hat, darin liegt, dass wir mit Sicherheit wissen können, dass Er über den tatsächlichen Tag und die tatsächliche Stunde Seines Kommens gesprochen hat, und nicht über die allgemeine Zeit. Der spezifische Zeitpunkt des 2. Kommens ist geheimnisumwoben. Nicht weniger als 4 Mal innerhalb von 27 Versen hat Jesus gesagt, dass die Menschen, die zu diesem Zeitpunkt auf der Erde sein werden, den Tag oder die Stunde Seines Kommens nicht im Voraus wissen können (Matthäus 24:36,42-44,50, Matthäus 25:13). Und jedes Mal, wenn Er den Ausdruck Tag und Stunde gebraucht hat, war es in Zusammenhang mit Seinem 2. Kommen. Das könnte darauf hindeuten, dass das 2. Kommen wahrscheinlich am Posaunenfest (Yom Kippur) stattfinden wird. Es wurde das Fest genannt, von dem niemand den Tag oder die Stunde kennt, weil es an einem Neumond stattfand, welcher am Nachthimmel sehr schwierig zu erkennen war. Wenn wir dieser Tatsache noch hinzufügen, dass der Mond nach der Grossen Drangsal völlig dunkel sein wird (Matthäus 24:29), dann wird diese schwierige Aufgabe gänzlich unmöglich.
Matthäus 25 beginnt mit dem Ausdruck „dann…“, womit die Zeit unmittelbar nach dem 2. Kommen gemeint ist, und es beinhaltet drei Illustrationen, die der Herr gebraucht hat, um die Gerichte zu beschreiben, die Er nach Seiner Rückkehr durchführen wird. Ich werde nur hervorheben, was sie über die Identität ihrer beabsichtigten Empfänger enthüllen.
Das Gleichnis der 10 Jungfrauen
Die erste Illustration ist das Gleichnis von 10 Jungfrauen (Matthäus 25:1-13). Es ist eine Geschichte von 10 jungen Frauen, die darauf warten, dass ein Bräutigam kommt. Alle haben Öllampen, aber weil sie lange warten müssen, haben fünf kein Öl mehr, und sie versuchen, mehr zu kaufen, während er kommt. Weil sie kein Öl haben, wird ihnen der Eintritt in den Hochzeitssaal verwehrt. Dieses Gleichnis wird manchmal benutzt, um die heikle Situation von „Rückfälligen“ in der Gemeinde zu illustrieren, aber auch wenn man das Problem mit dem Zeitpunkt missachtet, so ist doch praktisch alles bezüglich dieser Interpretation falsch.
Erstens ist das Öl hier meiner Meinung nach symbolisch, und dann verlangt das Prinzip der expositorischen Beständigkeit, dass es den Heiligen Geist repräsentiert. Dieses Prinzip besagt, dass wenn in der Bibel Dinge symbolisch gebraucht werden, der symbolische Gebrauch einheitlich ist. Der Sauerteig symbolisiert zum Beispiel immer Sünde, und Öl symbolisiert immer den Heiligen Geist. Kann die Gemeinde den Heiligen Geist verlieren oder den Vorrat an Ihm ausschöpfen? Epheser 1:13 und 2. Korinther 1:21-22 sagen, dass der Heilige Geist als Garantie unseres Erbes in uns versiegelt wurde, und dass es nur geschah, weil wir an die Botschaft des Evangeliums geglaubt haben. Es gibt nichts, was irgendjemand tun kann, um das zu ändern.
Aber eine solche Garantie besteht für die Gläubigen der Drangsal nicht. In der Tat warnt Offenbarung 16:15 speziell sie, wachsam zu bleiben und ihre Gerechtigkeit zu bewahren, was durch das bewahren der Kleider symbolisiert wird. (Kleidung wird oft gebraucht, um Gerechtigkeit zu repräsentieren, wie es z.B. in Jesaja 61:10 der Fall ist). Offenbarung 16:15 deutet an, dass die Gläubigen der Drangsal dafür verantwortlich sind, standhaft in ihrem Glauben zu bleiben, um zu verhindern, dass sie ihre Errettung verlieren. Matthäus 25:8 stimmt damit überein, indem uns gesagt wird, dass zu Beginn alle 10 Jungfrauen Öl in ihren Lampen hatten, aber die fünf Törichten hatten nicht genug, um sie durchzutragen. Denken Sie daran, dass alle 10 Jungfrauen schlafen, wenn Er zurückkommt. Es ist das Öl, das die eine Gruppe von der anderen unterscheidet, und nicht ihr Verhalten.
Zweitens werden diese 10 Frauen Jungfrauen oder Brautjungfern genannt, aber niemals Braut. Aber die Gemeinde wird die Braut genannt, und neimals eine Brautjungfer. Und haben Sie jemals gehört, dass eine Braut ihren Bräutigam anflehen muss, damit sie die Erlaubnis zu ihrem eingenen Hochzeitsmahl bekommt?
Drittens macht es den Anschein, als ob diese jungen Frauen versuchen, in dasjenige Hochzeitsfest zu kommen, das auf die Hochzeitszeremonie folgt. Wenn das zutrifft, dann hat es keine dieser Jungfrauen an die tatsächliche Hochzeitszeremonie geschafft, ob sie nun Öl hat oder nicht, daher kann keine von ihnen die Braut sein. Es wird in der Tat nie eine Braut in diesem Gleichnis erwähnt.
Diese Jungfrauen sind nicht die Gemeinde. Sie repräsentieren die Überlebenden der Drangsal, die versuchen, in das 1‘000 jährige Königreich zu kommen. Fünf wurden in der Zeit zwischen der Entrückung und dem Ende der Drangsal gerettet (illustriert durch das Öl), blieben standhaft und werden hineingelassen. Die Fünf, die bei Seiner Ankunft kein Öl hatten, blieben nicht standhaft und haben ihren Platz verloren.
Dieses Gleichnis lehrt, dass die Rückkehr des Herrn den Stichtag markiert, nachdem sogar die Bitte, gerettet zu werden und den Heiligen Geist zu empfangen, abgelehnt wird. Die Tür zum Königreich wird geschlossen sein, und der Herr wird verneinen, diejenigen zu kennen, die zu spät gekommen sind.
Das Gleichnis der anvertrauten Talente
In Matthäus 25:14 gibt Er uns eine weitere Illustration aus der gleichen Zeitperiode, wie das Gleichnis der 10 Jungfrauen, dem Tag Seines Kommens.
Obwohl der Gebrauch des Talents als eine Gabe oder Fähigkeit aus diesem Gleichnis abgeleitet wird, so war ein Talent eine griechische Masseinheit, die gewöhnlich einen Geldbezug hatte. Der Schlüssel zur Interpretation eines Gleichnisses liegt im Wissen, dass alles symbolisch von etwas anderem ist, daher repräsentiert ein Talent in diesem Gleichnis etwas Wertvolles für den Herrn, von dem Er wünscht, dass es in Seinem Namen investiert wird. Bei Seiner Rückkehr fragt Er diejenigen, denen Er es anvertraut hat, was sie damit erreicht haben.
Diejenigen, die lehren, dass die Talente Gaben sind, die der Gemeinde gegeben wurden, damit sie weise eingesetzt werden und einen messbaren Gewinn bringen, haben den letzten Vers dieses Gleichnisses nicht gelesen. Der Diener, der sein Talent im Boden vergraben und nichts damit produziert hat, wurde in die äusserste Finsternis geworfen, dem Schicksal der Ungläubigen. Lehrt der Herr hier eine auf Werke basierende Errettung? Droht Er uns mit dem Verlust der Errettung, wenn wir mit den Gaben, die Er uns gegeben hat, nicht genug produzieren? Natürlich nicht.
Wenn wir die Bibel lesen, dann wird klar, dass Geld für den Herrn nicht wichtig ist. Aber Psalm 138:2 sagt, dass Er Sein Wort höher schätzt als alles andere. Ich glaube, dass die Talente Sein Wort repräsentieren. Diejenigen, die es in die Herzen der anderen säen, merken, dass es sich in den neuen Gläubigen vervielfacht. Diejenigen, die es studieren, merken, dass ihr eigenes Verständnis wächst und ihren Glauben vermehrt.
Aber diejenigen, die Sein Wort ignorieren, merken, dass es so ist, als ob man es im Boden vergräbt. Ausser Sichtweite, aus dem Gedächtnis, bis das Wenige, womit sie begonnen haben, wieder verloren ist. Das beweist, dass es für sie nie einen Wert gehabt hat, und es verurteilt sie als Ungläubige, die in die äusserste Finsternis geworfen werden. Sie haben die Wahrheit gehört und sie ignoriert. Jetzt ist es zu spät. In 2. Thessalonicher 2:10 beschreibt Paulus sie als diejenigen, die verlorengehen, weil sie die Wahrheit nicht geliebt haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Und einige werden die zusätzliche Verantwortung tragen, ihre Nachfolger in die Irre geführt zu haben, indem sie es abgelehnt haben, die Wahrheit zu lehren.
Der Herr hat in Seinem Wort alle Handlungen dargelgt, die Er bezüglich Seines Planes für den Planeten Erde vornehmen wird. „Nein, Gott, der Herr, tut nichts, ohne dass er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart hat.“ (Amos 3:7). Er hat das getan, damit sich die Menschen niemals Fragen müssen, was Er alles vorhat. Und was das Ende des Zeitalters anbelangt hatte Er mehr zu sagen, als über jedes andere Thema. Niemand kann sich auf Unwissenheit berufen. Und wiederum besteht der Punkt darin, dass einige Menschen, die die Grosse Drangsal überleben, in das Königreich eingelassen werden, und einige nicht, und der Glaube ist der entscheidende Faktor. Das Gericht über die Heidenvölker
Matthäus 25:31 lässt bezüglich des Zeitpunktes keine Zweifel offen. Es beginnt mit: „Wenn aber der Sohn des Menschen in Seiner Herrlichkeit kommen wird…“ und fährt damit weiter, dass der Herr nach Seiner Rückkehr Seinen Thron auf der Erde aufrichten wird, um die Nationen zu richten, was in Wirklichkeit ein Gericht über die ungläubigen Überlebenden der Drangsal ist. Der Herr richtet die Nationen nicht im ewigen Sinne, nur Einzelpersonen. Das griechische Wort ist hier ethnos und bedeutet „Menschen aller Arten.“ Sie werden danach gerichtet, wie sie „Seine Brüder“ während der Drangsal behandelt haben. Es wird das Schafe und Böcke Gericht genannt, während die Schafe diejenigen Menschen sind, die Seinen Brüdern in der gerade abgelaufenen schlimmen Zeit geholfen haben, und die Böcke diejenigen, die das nicht getan haben.
Einige sagen, dass Seine Brüder alle Gläubigen sind, sowohl Juden als auch Heiden, und andere sagen, dass sie speziell Juden sind, aber der wichtigste Punkt ist, dass diese Überlebenden der Drangsal nicht aufgrund ihrer Werke gerichtet werden. Ihre Werke werden als Beweis ihres Glaubens genannt, wie es in Jakobus 2:18 steht. Einem Gläubigen während der Drangsal zu helfen, speziell einem Juden, wird noch mehr Mut brauchen, als es im Hitler Deutschland der Fall war, und es wird ein Vergehen sein, das mit dem Tod bestraft wird. Nur ein Nachfolger von Jesus Christus, der sich seinem ewigen Schicksal gewiss ist, würde so etwas wagen. Diejenigen, die „Seinen Brüdern“ geholfen haben, haben ihren Glauben durch ihre Werke demonstriert, und sie werden in das Königreich geführt. Diejenigen, die nicht geholfen haben, haben sich durch den Mangel an Glauben selber in die äusserste Finsternis verurteilt.
Alle drei Illustrationen lehren die gleiche Lektion. Die überlebenden Gläubigen der Drangsal gehen lebendig in das Königreich ein. Einige haben sich allein auf die Gabe des Glaubens des Heiligen Geist verlassen, wie es im Gleichnis der 10 Jungfrauen der Fall ist. Andere haben ihren Glauben vermehrt, indem sie Sein Wort studiert und verkündet haben, wie es das Gleichnis der Talente beschreibt. Und wiederum andere haben ihren Glauben in Handlungen gezeigt, indem sie ihr Leben riskiert haben. Sie sind die Schafe im Gericht der Heidenvölker. Aber wie es immer im Verlauf der Geschichte war, wurden alle durch den Glauben gerettet.
Wo ist die Entrückung?
Das Schafe und Böcke Gericht ist eigentlich eine Ausdehnung von Matthäus 24:40-41: „Der eine wird genommen, der andere wird zurückgelassen…“ Wegen des Zeitproblems können diese Verse nicht die Entrückung beschreiben. Aber es gibt noch mehr. Das griechische Wort, das in den Versen 40 und 41 gebraucht wird, bedeutet „empfangen“. Die Captains eines Spiels im Schulsport zeigen auf jemanden und sagen: „Ich nehme dich.“ Das bedeutet: „Komm hier herüber. Du bist in meinem Team.“ Soweit gibt es noch kein Problem, der Herr nimmt einige, aber andere nicht.
Aber die primäre Bedeutung des Wortes, das mit zurückgelassen übersetzt wird, ist „wegschicken“, wie zum Beispiel ein betrogener Ehemann seine Frau „wegschicken“ würde. In diesen Tagen hatten Frauen keine Rechte und mit wenigen Ausnahmen kein Eigentum. Das Haus durch die Heirat gehörte dem Ehemann, das gewöhnlich auf dem Land seiner Familie gebaut wurde. Wenn er sich von seiner Frau scheiden liess, hat er sie weggeschickt, damit sie an einem anderen Ort lebte, ausgeschlossen von seiner Gegenwart. Die Ungläubigen werden bei der Entrückung nicht so weggeschickt. Sie werden auf der Erde zurückgelassen, um die Gerichte zu durchleben.
Diese Bibelstelle beschreibt daher nicht die Entrückung. Der Zeitpunkt, der Kontext und die Gesinnung der Parteien sind alle falsch. Es ist eine Zusammenfassung des Schafe und Böcke Gerichts. Diejenigen, die genommen werden, gehen lebendig in ihren natürlichen Körpern in das Königreich ein und helfen, die Erde wieder zu bevölkern, während diejenigen, die zurückgelassen (weggeschickt) werden, in die äusserste Finsternis gestellt und für immer von der Gegenwart Gottes verbannt werden.
„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Matthäus 24:37).
Lassen Sie es uns nun bestätigen und diese Gesamtaussage ansprechen. In den Tagen von Noah konnten die Menschen auf der Erde in drei Gruppen eingeteilt werden. Es gab die Ungläubigen, die in der Sintflut verlorengingen, es gab Noah und seine Familie, die durch die Sintflut bewahrt wurden, und es gab Henoch, der vor der Sintflut von der Erde genommen wurde.
In den Tagen des 2. Kommens können die Menschen auch in drei Gruppen eingeteilt werden. Die ungläubige Welt wird in den Endzeitgerichten verschwinden, Israel wird durch die Gerichte bewahrt werden, und die Gemeinde wird vor den Gerichten von der Erde genommen. Es gibt einige interessante Ähnlichkeiten zwischen Henoch und der Gemeinde. Sein Name bedeutet „lehren“, eine der Hauptaufgaben der Gemeinde. Die jüdische Tradition besagt, dass Henoch am 6. Sivan geboren wurde. Der 6. Sivan ist im hebräischen Kalender der Tag, an dem das Pfingstfest gefeiert wurde. Es ist der Tag, an dem die Gemeinde geboren wurde. Ich denke, dass Henoch ein gutes Beispiel der Gemeinde ist. Aber vielleicht sagen Sie: „Henoch war nur ein Leib.“ Aber die Gemeinde ist auch nur ein Leib.
Beim 2. Kommen wird die Tür zur Errettung geschlossen. Die überlebenden Menschen auf der Erde werden gerichtet, und diejenigen, die nach der Entrückung zu Gläubigen wurden, werden in das Königreich geführt. Die Ungläubigen werden von der Erde genommen und der Gegenwart des Herrn für immer beraubt. Sie wollten den Herrn ausserhalb ihres Lebens haben, und jetzt bekommen sie das, was sie sich gewünscht haben.
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